Plastikflaschen

3 Mythen über Flaschenwasser

Trinkwasser, abgefüllt in kleinen Wasserflaschen ist heute überall zu finden. Kein Wunder, denn die Behälter, die zumeist aus Polyethylenterephthalat (PET) hergestellt werden, sind extrem leicht, fast unzerbrechlich und daher außerordentlich praktisch. Aus diesem Grund hat sich ihr Einsatz in den letzten vierzig Jahren vervielfältigt. 2014 hat jeder Bundesbürger im Schnitt mehr als 143 Liter Mineralwasser verbraucht, ein erheblicher Teil davon war in PET-Flaschen abgefüllt. Diese rasante Entwicklung wird durch drei Mythen zum Thema Flaschenwasser vorangetrieben.

3 Mythen über Flaschenwasser

Myth Nr. 1: Flaschenwasser ist gesünder als Leitungswasser

Die Werbung lässt uns glauben, dass in Flaschen abgefülltes Mineralwasser gesünder sei, als Wasser, das aus dem Hahn kommt. Das ist ein Irrtum. Denn oft stammt das gekaufte Wasser aus den gleichen Quellen, wie das Trinkwasser mit dem Sie bei sich zu Hause versorgt werden. Das haben nach Informationen der Initiative Think Outside the Bottle zwei der weltweit größten Abfüller von Mineralwasser auch schon öffentlich zugegeben – Nestlé für das Produkt PureLife und Pepsi für die Marke Aquafina. Weil Quell- und Tafelwasser hierzulande nur relativ niedrige Qualitätsanforderungen erfüllen müssen, dürfen diese Wasser trotzdem auch bei uns verkauft werden. Anders als Mineral- und Heilwasser unterliegen sie keiner besonderen staatlichen Kontrolle.

Myth Nr.2: Flaschenwasser schmeckt besser als Leitungswasser

Wann haben Sie das letzte Mal Leitungswasser getrunken? Probieren Sie es einmal aus. Wetten, dass das Wasser aus dem Hahn bei Ihnen zu Hause mindestens so gut schmeckt, wie ihr bevorzugtes in Flaschen abgefülltes Wasser. Mit einiger Wahrscheinlichkeit kommt es sogar aus genau der gleichen Quelle. Wer glaubt, dass ein glitzernder Plastikbehälter das Wasser irgendwie besser schmecken lässt, sollte sich einmal Gedanken darüber machen, dass die Kunststoffe aus denen PET-Behälter erzeugt werden, nicht unumstritten sind. Viele enthalten schädliche Substanzen, wie beispielsweise Bisphenol A (BPA), von denen vermutet wird, dass sie unter Umständen Krebs erzeugen und Gehirnschädigungen hervorrufen können. Außerdem deuten Untersuchungen darauf hin, dass sie den Hormonhaushalt beeinflussen und sich negativ auf die Zeugungsfähigkeit auswirken.

Myth Nr. 3: Flaschenwasser ist praktischer als Leitungswasser

Wir alle kennen die Situation. Man hetzt im morgendlichen Berufsverkehr zur Arbeit und kauft sich auf dem Weg noch schnell eine Flasche Wasser am Kiosk oder an der Tankstelle. Oder man merkt im Fitnessstudio, dass man nichts zu trinken dabei hat. Aber manchmal muss man schon bis zu zwei Euro für ein kleines Fläschchen Mineralwasser hinblättern – Da heißt es Zähnen zusammenbeißen. In einer mobilen Gesellschaft scheint Wasser, das in PET-Flaschen abgefüllt ist, das Leben so viel einfacher zu machen. Dabei dauert es nur dreißig Sekunden, um eine wiederverwertbare Flasche zu Haus am Wasserhahn aufzufüllen. Am besten verwenden Sie Osmosewasser als Trinkwasser. Es geht hierbei nicht nur um Ihren persönlichen Geldbeutel. Der Gebrauch von gekauftem Mineralwasser in Kunststoffflaschen bringt außerdem noch erhebliche Folgen für die Umwelt mit sich.

3 Tipps, um auf Flaschenwasser zu verzichten

Mit drei einfachen Schritten können Sie sich aus der Abhängigkeit von Kunststoffflaschen befreien.

BPA freie Flaschen verwenden

Tipp Nr. 1: Verwenden Sie eine wiederverwertbare BPA-freie Trinkflasche

Sparen Sie Geld durch den Kauf einer BPA-freien und wiederverwendbaren Wasserflasche, die mittlerweile überall erhältlich ist. Besser noch, benutzen Sie eine Flasche aus Glas und verzichten total auf Kunststoff. Mittlerweile gibt es auch schon Trinkbehälter aus Leichtglas mit um bis zu 30 Prozent weniger Gewicht, als herkömmliche Flaschen.

Nutzen Sie, zum Beispiel, Glasflaschen die Sie gut unterwegs mitnehmen können. Für Hausgebrauch können Sie Glaskaraffen verwenden.

Tipp Nr. 2: Finden Sie heraus welche Qualität Ihr Leitungswasser hat und filtern Sie die Schadstoffe heraus

Leitungswasser in Deutschland hat in der Regel eine gute bis sehr gute Qualität. Trotzdem gibt eine ganze Reihen von Gründen dafür, dass es vielerorts nicht ganz schadstofffrei aus dem Wasserhahn kommt: Hauptsächlich sind es veraltete Rohre, die die Qualität des Wassers beeinträchtigen. Gerade bei selten benutzten Leitungen ist es möglich, dass sich Schwermetalle, Algen oder Kleinstlebewesen (zum Beispiel Legionellen) im Wasser absetzen. Wie es um das Leitungswasser in Ihrer Region bestellt ist, erfahren Sie beispielsweise auf der Website des Umweltbundesamtes. Experten empfehlen, zusätzlich das Leitungswasser vor dem Gebrauch noch einmal extra zu Filtern. So werden mögliche Schadstoffreste, wie Schwermetalle, Keime oder Pestizide entfernt und ein ungetrübter frischer und gesunder Trinkgenuss ist garantiert. Ein große Auswahl an passenden Osmoseanlagen finden Sie im Filterzentrale Onlineshop.

Tipp Nr. 3: Nutzen Sie Ihre Macht als Kunden

Flaschen aus Kunststoff sind weltweit umstritten. Sie bergen gesundheitliche Risiken und verursachen darüber hinaus auch riesige Müllberge. Vielerorts wird daher schon über Verbote diskutiert. Beispielsweise sollen in ganz Indien demnächst PET-Flaschen für medizinische Produkte aus dem Verkehr gezogen werden und in der US-Metropole San Francisco sind Flaschen aus Plastik schon seit über einem Jahr komplett verboten. Denken Sie an die möglichen Gefahren und nutzen Ihren Einfluss als Kunde bei Ihrer nächsten Kaufentscheidung. Mit einem „Nein“ zu Plastik tun Sie etwas für Ihre Gesundheit, für Ihren Geldbeutel und für unsere Umwelt.