wasservergiftung

Wasservergiftung – gibt es sowas?

Dehydratation bzw. Dehydrierung, die Austrocknung des Körpers, als Konsequenz, wenn entweder zu wenig Flüssigkeit aufgenommen wird oder zu viel Flüssigkeit verloren geht, ist in aller Munde. Zahlreiche Ratgeber geben Tipps, wie Sie es schaffen, ausreichende Menge Wasser zu trinken. Darüber finden Sie auch Beiträge im Filterzentrale Magazin:
Richtiges Trinken leicht gemacht – 6 Trinktipps

Tipps zum ausgeglichenen Wasserhaushalt

Darum sollten Sie genügend trinken

Hyperhydration bzw. Wasservergiftung ist hingegen nicht so verbreitet.

 

Was ist Hyperhydration bzw. Wasservergiftung?

Bei der Wasservergiftung nimmt der Körper zu viel Wasser auf. Unser Körper besteht zwar größtenteils aus Wasser und muss regelmäßig mit Wasser versorgt werden, um alle Funktionen auszuführen und damit wir Wasserflasche und Glasuns wohl fühlen aber er braucht auch Salze, Mineralien und Nährstoffe. Durch das Zuführen von zu viel Wasser in einer kurzen Zeit kann der Salzhaushalt im Körper gestört werden.

Folgen einer Wasservergiftung

Wer innerhalb von drei Stunden fünf oder sechs Liter Wasser trinkt, zerstört seinen Salz-Haushalt und überfordert den Körper. Denn, der Körper wird mit Wasser überflutet. Salze und Mineralien werden aus den Körperzellen herausgespült. Das passiert aufgrund von Osmose: Der Körper gleicht die Konzentrationen der Flüssigkeiten innerhalb und außerhalb der Zellen aus. Dabei agieren die Zellwände als halbdurchlässige Membrane.

Außerdem gelangt das Wasser ins Gewebe, u.a. das Gehirn. Das Gehirn kann sich jedoch nicht unendlich ausbreiten, denn sein Platz ist durch den Schädel begrenzt. Auch die Lunge kann sich mit Wasser füllen. Je mehr Wasser in den Körper gelangt, desto stärker ist die Wasservergiftung und desto schwerwiegender die Folgen. 

Als Folge können Funktionen von Herz, Nieren, Hirn und Lunge beeinträchtigt werden. Auch der Harndrang kann gehemmt werden. Die schlimmste Folge der Wasservergiftung ist der Tod.

Wie äußert sich eine Wasservergiftung?

Die Symptome können je nach Schweregrad der Hyperhydration unterschiedlich ausfallen. Eine Wasservergiftung kann folgende Symptome mit sich bringen: Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Unwohlsein Schwindel, Erbrechen, Krämpfe und Atemnot. Die Beschwerden können sogar zum Koma führen und lebensbedrohlich sein.

Was ist zu tun bei einer Wasservergiftung?

Sollten Sie zu viel Wasser getrunken haben und an einer Wasservergiftung erleiden dann müssen Sie dafür sorgen, dass die Wasserzufuhr gestoppt wird und Salze und Mineralien wieder in Ihren Körper gelangen. Der Verzehr von salzigen Lebensmitteln kann dabei helfen. 

Suchen Sie auf jeden Fall so schnell wie möglich einen Arzt auf! Mithilfe von Medikamenten kann dazu beigetragen werden, dass Wasser vermehrt über den Urin aus dem Körper geleitet wird und der Salz-Haushalt wieder hergestellt wird. Dies kann jedoch mehrere Tage dauern.

Wer ist besonders gefährdet?

Besonders gefährdet sind Ausdauersportler, vor allem Anfänger, die leider schlecht oder gar nicht informiert sind. Menschen, die viel laufen und dementsprechend viel schwitzen und über den Schweiß viel Flüssigkeit verlieren, glauben, sie müssten in kurzer Zeit sehr viel Wasser zu sich nehmen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Weltweit sind rund 250 Fälle von Ausdauersportlern festgehalten, die durch übermäßiges Trinken zu Tode kamen.

Zudem sind Babys im Alter bis zu 6 Monaten gefährdet. Die Funktion ihrer Nieren ist noch nicht vollständig ausgereift und der Ausscheidung von großen Mengen an Wasser noch nicht gewachsen.

Auch Wettbewerbe, wie Wett-Trinken, genauso wie Wett-Essen, bei denen es darum geht, wer am schnellsten eine große Menge trinkt oder isst oder wer in einer vorgegebenen Zeit am meisten trinkt oder isst, sind sehr gefährlich und können in einer sehr kurzen Zeit zum Tod führen.

Wie viel Wasser sollten Sie trinken?

Ausreichend zu trinken ist, wie Sie wahrscheinlich wissen, lebensnotwendig, denn Ihr Körper verliert Tag und Nacht Flüssigkeit. Selbst beim Atmen verlieren Sie Flüssigkeit. Dieser Verlust muss durch das Trinken, im besten Fall von Wasser und Tee, ausgeglichen werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat eine Übersicht zu den empfohlenen Trinkmengen dargestellt: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/