Nickel im Trinkwasser

Filterzentrale · 11.06.2025
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Nickel im Trinkwasser

Nickel ist ein silbrig-glänzendes Schwermetall. Er findet sowohl in der Stahlproduktion (Legierung zur Stahlveredelung, Herstellung von Münzen und Armaturen) als auch in der Landwirtschaft seine Verwendung. Nickel ist in seiner Reinform in Wasser praktisch nicht löslich. Einzelne Nickelverbindungen können aber wasserlöslich sein. Der gesetzliche Grenzwert von Nickel im Wasser ist auf 0,02 mg pro Liter festgelegt. Doch der Nickelwert Ihres Wassers kann den Grenzwert massiv übersteigen, wenn Ihre Wasserleitungen oder Ihre Armaturen alt sind und dafür sorgen, dass die Nickelkonzentration sich erhöht. Außerdem werden Küchen- und Sanitärarmaturen oder auch andere Bauteile, wie Eckventile, aus optischen Gründen und aus Gründen des Korrosionsschutzes mit nickelhaltigen Überzügen versehen. Generell, Produkte mit nickelhaltigen Überzügen können Nickel in das Trinkwasser abgeben. Dafür brauchen sie nicht einmal alt zu sein.

Wie gelangt Nickel ins Leitungswasser?

Nickel kann auf unterschiedlichen Wege ins Wasser gelangen. Nickel kann zum einen durch Armaturen und Wasserleitungen ins Wasser gelangen. Dies ist auch die größte Belastungsquelle. Darüber hinaus ist die Einleitung des Nickels als Abwasser durch die Industriebetriebe oder als spezielle Chemikalien möglich. Auch die verarbeitende Industrie sowie Verbrennungsanlagen und Großfeuerungsanlagen können Abgase ausstoßen, die Nickel enthalten. Durch die Niederschläge gelangt Nickel ins Grundwasser und dadurch in unsere Leitungen. Zudem ist Nickel ein Inhaltsstoff von landwirtschaftlichen Düngemitteln. Auch auf diesem Weg gelangt Nickel ins Grundwasser und damit in unsere Leitungen. Außerdem nehmen wir Nickel dann auch über die Lebensmittel ein, die gedüngt wurden. Als besonders nickelhaltig sind insbesondere verschiedene Getreidesorten wie Hafer, Mais sowie Sojabohnen, Sojamehl, Bohnen, Kakaobohnen, Schokolade und Tee. Auch Nahrungsmittel aus Dosen können sehr nickelhaltig sein. Sogar durch Kochgeschirr kann Nickel in Ihre Nahrung gelangen.

Auswirkungen von Nickel im Wasser

Normalerweise wird Nickel vom Körper gar nicht aufgenommen, sondern wieder ausgeschieden. Einnahme einer erhöhten Menge an Nickel kann zu Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Magen- und Darmkrämpfen führen. Vor allem Allergiker (Kontaktallergie) können Hautreaktionen, wie Entzündungen, Reizungen, Brennen oder Jucken der Haut verspüren. Auch Ekzeme sind möglich. Wenn Sie solche Hautreaktionen bei Ihnen festgestellt haben dann reicht es für gewöhnlich aus, wenn Sie auf Nickel bzw. nickelangereichertes Wasser verzichten. Die Haut wird sich normalerweise dann wieder beruhigen. Hohe Konzentration an Nickel im Wasser kann sogar zu Hirnschäden führen. Eine viel größere Gefahr stellt jedoch das Einatmen bzw. das Inhalieren von Nickelpartikeln. Denn dann können sie Lungenkrebs oder Tumore in der Nase verursachen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Auswirkungen von Nickel auf die menschliche Gesundheit von „nicht vorhanden“ bis „schwerwiegend“ eingestuft werden können. Deswegen gilt hier der Grundsatz: Was Ihr Körper nicht brauchen kann, sollten Sie ihm lieber auch nicht zuführen. So sind Sie immer auf der sicheren Seite.