PFAS im Trinkwasser

Zuletzt aktualisiert: 10.07.2025
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PFAS im Trinkwasser

PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind aktuell in aller Munde. Es ist eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die seit den 1940er Jahren in verschiedenen Industrieprozessen und Produkten eingesetzt werden. Sie werden auch als "ewige Chemikalien" bezeichnet, da sie aufgrund ihrer chemischen Stabilität und ihrer langsamen Abbaurate in der Umwelt persistent sind.

Auswirkungen von PFAS im Trinkwasser auf die Gesundheit

In Bezug auf Trinkwasser haben PFAS aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen weltweit Aufmerksamkeit erregt. Es gibt bestimmte PFAS-Verbindungen wie Perfluoroktansäure (PFOA) und Perfluoroktansulfonsäure (PFOS), die besonders besorgniserregend sind. Diese Verbindungen können sich in der Umwelt ansammeln und in Wasserquellen gelangen, einschließlich Trinkwasserquellen. PFAS sind potenziell gesundheitsschädlich und stehen im Verdacht, verschiedene gesundheitliche Probleme, wie Hormonstörungen, Beeinträchtigung des Immunsystems, Krebs und Fortpflanzungsprobleme, zu verursachen. Die genauen Auswirkungen hängen von der spezifischen PFAS-Verbindung, der Expositionszeit und -menge sowie von individuellen Faktoren ab.

Grenzwert von PFAS im Trinkwasser

Ab 2026 müssen Versorger dann sicherstellen, dass 20 PFAS-Stoffe in der Summe den Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter nicht überschreiten. Für die vier bedenklichsten PFAS sind ab 2028 ein Höchstwert von 20 Nanogramm pro Liter vorgesehen. Kritik am Grenzwert von PFAS im Trinkwasser In Anbetracht der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Gefährlichkeit der Stoffe ist die Festsetzung des Grenzwertes eindeutig zu spät. Der Grenzwert für die als besonders gefährlich eingestuften PFAS-4 ist hoch angesetzt. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA habe eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge von 4,4 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht bestimmt. Da der Mensch auch durch belastete Lebensmittel PFAS aufnimmt, hätte der Grenzwert bei PFAS-4-Stoffen im Trinkwasser bei zwei Nanogramm pro Liter liegen müssen, nicht bei 20. Es müsste ein Verbot von hochgiftigen PFAS-Stoffen auf europäischer Ebene kommen.

Osmoseanlagen als Schutz vor PFAS im Trinkwasser

Umkehrosmose ist eine effektive Methode, um PFAS aus dem Trinkwasser zu entfernen. Bei der Umkehrosmose wird Wasser durch eine semipermeable Membran unter hohem Druck gepresst. Diese Membrane filtert Verunreinigungen, wie PFAS, Schwermetalle, Bakterien und viele andere Stoffe, heraus und liefert sauberes Trinkwasser. Dabei ist es essentiell, dass Sie regelmäßig die Ersatzfilter, die das Wasser vorfiltern, und die Membrane wechseln, um eine effiziente Entfernung von PFAS und anderen Verunreinigungen sicherzustellen. Die Richtwerte für die Wechselintervalle sind wie folgt: Ersatzfilter müssen spätestens alle 6 Monate und die Membrane spätestens alle 24 Monate ausgewechselt werden. Allerdings hängt die Lebensdauer der Filter und der Membrane von der Wassermenge und der Qualität des Ausgangswassers ab. Ist das Leitungswasser stark verschmutzt oder sehr hart, dann wird Ihnen empfohlen, die Wechselintervalle zu verkürzen.